Dread Disease Versicherung
Warum lohnt sich der Abschluss einer Dread Disease Versicherung?
Niemand wünscht sie sich selbst oder anderen und doch sind sie keine Seltenheit. Kaum einer, der nicht mindestens eine Person aus dem Freundes-, Verwandten- oder Bekanntenkreis mit einer schweren Erkrankung kennt. Meist unabhängig vom Alter oder vom jeweiligen Gesundheitszustand kann diese niederschmetternde Diagnose jeden treffen. Das Risiko für eine schwere Erkrankung ist niemals gänzlich auszuschließen.
Die Zahlen sprechen für sich: So erkranken knapp 500.000 Menschen jährlich an Krebs, über 300.000 erleiden einen Herzinfarkt, der darüber hinaus die Todesursache Nummer eins in Deutschland darstellt. Mit dem HIV-Virus sind immerhin 85.000 Menschen infiziert, circa 130.000 leiden unter Multiple Sklerose.
All diese schweren Krankheiten vereint, dass sie nicht nur schwer bis gar nicht heilbar sind, sondern möglicherweise sogar tödlich verlaufen. Eine Katastrophe für sich selbst und auch die Angehörigen: Eine schwere Erkrankung geht meist mit einem rapiden Leistungsabfall einher, so dass die berufliche Tätigkeit nicht mehr oder nur noch eingeschränkt ausgeführt werden kann. Der teilweise oder gänzliche Wegfall des Einkommens lässt nicht nur eine Versorgungslücke entstehen, sondern kann darüber hinaus zum finanziellen Ruin führen. Weiterhin erfordern schwere Erkrankungen nicht selten besondere krankheitsgerechte Umbaumaßnahmen der räumlichen Gegebenheiten, wenn die Betroffenen in ihrer eigenen Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.
Auch wenn man sich in der Regel nicht vor einer schweren Erkrankung schützen kann, besteht zumindest in finanzieller Hinsicht die Option einer privaten Vorsorge mit der sogenannten Dread Disease Versicherung. Diese in Deutschland bislang relativ unbekannte Risikoversicherung wird auch als „Schwere-Krankheiten-Vorsorge“ oder „Versicherung gegen gefürchtete Krankheiten“ bezeichnet und bietet Versicherten im Falle einer diagnostizierten schweren Erkrankung Versicherungsschutz in Form einer vorab festgelegten Einmalzahlung.
In Deutschland ist die im Jahr 1983 von einem südafrikanischen Herzchirurgen entwickelte Dread Disease Versicherung erst seit 1993 auf dem Markt zugelassen und gilt noch heute als Nischenprodukt. Nur wenige Versicherer bieten die Dread Desease Versicherung an, darunter Canada Life, der derzeitige Marktführer des Produkts. Insgesamt besitzen etwa 200.000 Personen eine Dread Disease Versicherung. Sie kann eine Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) darstellen. Da der Zugang zu einer BU oder auch einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung durch mögliche Vorerkrankungen nicht immer einfach beziehungsweise auch unmöglich ist, kann die Dread Disease Versicherung auch eine Alternative zu diesen Versicherungen darstellen. Eine Dread Disease Versicherung können im Gegensatz zur BU sogar Personen mit psychischen Vorbelastungen abschließen. Jedoch gilt zu beachten, dass bei der Dread Disease Versicherung nur ein Teil der Erkrankungen der anderen Versicherungen abgedeckt ist.
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Welche Schäden sind im Rahmen einer Dread Disease Versicherung mitversichert?
Eine Dread Disease Versicherung bietet Versicherungsschutz für den Fall, dass der Versicherte eine oder auch mehrere schwere Erkrankungen erleidet. Diese Krankheiten sind vertraglich sehr genau definiert und diagnostizierbar, so dass es im Leistungsfall nur sehr selten zu Ungereimtheiten und Streitigkeiten zwischen Versicherer und Versichertem und im Zweifel zu Zahlungsverweigerungen kommt. Streng genommen sind bei der Dread Disease Versicherung dabei nicht allein schwere Krankheiten versichert, sondern darüber hinaus lebensbedrohliche Ereignisse, wie ein Schlaganfall, sowie Operationen, zum Beispiel Transplantationen von Knochenmark, und schwerwiegende Unfälle.
Welche schweren Erkrankungen bei der Dread Desease Versicherung mitversichert sind, ist abhängig vom Tarif und vom Anbieter. Die einzelnen Verträge können daher sehr unterschiedlich ausfallen. Einige Anbieter bieten darüber hinaus mehrere Tarife, die einerseits einen Basisschutz mit den häufigsten Erkrankungen umfassen, andererseits einen Komfortversicherungsschutz, in dem bis zu 50 schwere Erkrankungen eingeschlossen sind.
Was sollte ich beachten, bevor ich eine Dread Disease Versicherung abschließe?
Bevor Sie eine Dread Disease Versicherung abschließen, sollten Sie, wie bei allen anderen Versicherungen auch, sich sehr genau mit den jeweiligen Vertragsbedingungen auseinandersetzen. Bei der Dread Disease Versicherung ist vor allem auf die jeweilige Definition der Krankheiten zu achten. Die Versicherer zahlen beispielsweise nicht in einem Frühstadion von Krebs, wenn die Heilungschancen noch sehr gut sind. Auch die Definition eines Infarkts ist nicht immer ganz eindeutig und sollte vorher geklärt werden. Wer daher plant, eine Dread Disease Versicherung abzuschließen, sollte im Zweifel genau nachfragen und sich vom Versicherungsfachmann oder -vermittler aufklären lassen. Auch bedürfen medizinische Fachausdrücke meist einer eindeutigen Übersetzung und Erklärung.
Zu beachten ist außerdem, dass es für die Dread Disease Versicherung jeweils eine Altersober- und untergrenze gibt. So gehen alle Versicherer von einem Mindesteintrittsalter von 15 Jahren aus, das späteste Eintrittsalter variiert und befindet sich zwischen 60 und 70 Jahren. Weiterhin wird bei der Dread Disease Versicherung jeweils ein versicherbares Endalter festgelegt, welches anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung unabhängig von der beruflichen Tätigkeit ist und je nach Versicherer bei einem Alter von circa 70 bis 100 Jahren endet.
Vor Vertragsabschluss einer Dread Disease Versicherung sollte zudem bedacht werden, dass die einzelnen Policen mit einer Mindestlaufzeit behaftet sind, welche ebenfalls von Anbieter zu Anbieter variiert. Während bei einem Tarif die Mindestlaufzeit nur zwei Jahre beträgt, kann bei dem anderen mit einer zwölfjährigen Mindestlaufzeit gerechnet werden. Sowohl leibliche, adoptierte als auch Stiefkinder sind bei einer Dread Disease Versicherung automatisch mitversichert. Möglich ist darüber hinaus die Versicherung von einer weiteren Person, wie dem Ehe- oder Lebenspartner.
Wer eine Dread Disease Versicherung abschließen möchte, sollte sich auf eine Gesundheitsprüfung in Form eines Fragebogens einstellen. Mögliche Vorerkrankungen, auch in der Familie, sowie die eigene Lebensweise werden darin erfragt. Die Fragen sollten ehrlich beantwortet werden. Stellt sich im Nachhinein das Gegenteil heraus, kann der Versicherer im schlimmsten Fall die Auszahlung der Versicherungssumme verweigern.
Moneycheck Verbraucher Tipp:
Wer kann, wählt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Auch die unspezifischere Form der Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann wegen deutlich günstigerer Beiträge bisweilen eine Alternative sein.
"Dritte Strophe im Kanon" ist die sogenannte Dread-Disease-Versicherung. Die Versicherung gegen schwere Krankheiten zahlt je nach ärztlicher Diagnose eine pauschale Summe.
- Tipp: Konkrete Diagnose versichern
Die Versicherer bieten Absicherungen für unterschiedliche Krankheitsbilder an. Und damit nicht kompliziert genug: Innerhalb der Krankheitsbilder müssen bestimmte Stadien erreicht werden.
Nach der Diagnose gelten dann Wartezeiten, ab wann die Versicherungssumme ausbezahlt wird. Sterben Sie innerhalb dieser Wartezeit, verfällt die Summe. Achten Sie hier auf möglichst genaue Klarheit. Lassen Sie sich alles erklären, was Sie nicht verstehen und bewerten Sie, ob die Absicherung plausibel und realistisch ist. Typische Wartezeiten zwischen Diagnose und Auszahlung liegen zwischen 14 und 28 Tagen, wenn das versicherte Krankheitsstadium bereits erreicht ist.
- Tipp: Versichern Sie sich gegen eine schwere Erkrankung (nur) dann, wenn Ihnen der Weg in die BU verschlossen ist (beispielsweise wegen einer Vorerkrankung) und wenn die Erwerbsunfähigkeitsversicherung nicht greift.
Mit einer gut abgestimmten Dread-Disease-Versicherung können Sie immerhin plötzlich eintretende Krankheiten absichern.
Aber: Achten Sie auf eine angemessene Höhe der Versicherungssumme. Denn wenn Sie die Dread-Disease-Versicherung zur Absicherung Ihrer Arbeitskraft nutzen wollen, muss das Geld für einen möglicherweise längeren Zeitraum reichen, in dem Sie nicht arbeiten können. Zu günstige Versicherungen bieten oft auch nur geringe Sicherheit.
In welchen Fällen erbringt eine Dread Disease Versicherung ihre Versicherungsleistungen?
Die Dread Disease Versicherung erbringt Leistungen bei schweren Erkrankungen, die vorab genau festgelegt sind. Diese gliedern sich in fünf große Bereiche:
- Volkskrankheiten
- Alterskrankheiten
- Erkrankungen des Gehirns
- Krankheiten des Zentralen Nervensystems
- sonstige schwere Erkrankungen
Häufig umfasst der der Leistungsumfang einer Dread Disease Versicherung dabei folgende Erkrankungen, Ereignisse, Operationen und Unfälle:
- Krebs
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Bypass-Operation
- HIV-Virus (AIDS)
- Multiple Sklerose
- Nierenversagen
- Angioplastie am Herzen
- Bakterielle Hirnhautentzündung
- Hirngewebeentzündung
- Erkrankung des zentralen Nervensystems
- Parkinson’sche Krankheit
- Hirntumor
- Kinderlähmung
- Querschnittslähmung
- schwere Verbrennungen, Erfrierungen und Verätzungen
- Sprach- und Hörverlust
- Organtransplantation
Sollte eine schwere Erkrankung eintreten, die im Leistungsumfang inbegriffen ist, dann erbringt die Dread Disease Versicherung ihre Leistungen unabhängig davon
- ob sich daran eine Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit anschließt.
- ob die Krankheit zum Tode führt oder geheilt werden kann.
- für welchen Zweck das Geld verwendet wird.
In welchen Fällen erbringt eine Dread Disease Versicherung ihre Versicherungsleistungen nicht?
Da bei einer Dread Disease Versicherung die jeweiligen Krankheiten in der Police sehr genau definiert sind, steht folglich auch schnell fest, wann eine Dread Disease Versicherung keine Versicherungsleistung erbringt: bei jeder Krankheit, die nicht vertraglich im Leistungskatalog der Dread Disease Versicherung vereinbart wurde. Vom Versicherungsumfang ausgenommen sind bei allen Policen psychische Erkrankungen.
Weiterhin zahlt die Dread Disease Versicherung nicht, wenn der Versicherte gegen die Vertragsbedingungen verstößt, zum Beispiel bei Nichtzahlen der Beiträge oder bei nachweislich falschen Angaben im Gesundheitstest.
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Ist es möglich, zusätzliche Bausteine mitzuversichern?
In Deutschland gibt es nur sechs Versicherer, die eine selbstständige Dread Disease Versicherung anbieten. Das sind:
- Canada Life mit dem Tarif „Schwere Krankheiten Vorsorge“
- Gothaer mit „Gothaer Perikon“
- Bayerische mit „Diagnose X – Premium“
- Zurich mit „Eagle Star“ mit einfachem und erweitertem Krankheitsschutzbrief
- Nürnberger mit „Ernstfallschutz“
- Skandia mit „Skandia Dread Disease Komfort- oder Basisschutz“
Einige Anbieter haben zwei Tarife im Angebot, die sich im jeweiligen Leistungsumfang unterscheiden. Generell lässt sich jeder Tarif jedoch um einen oder mehrere Bausteine individuell ergänzen. Mögliche Bausteine können sein:
-
- eine Hinterbliebenenabsicherung: Sollte Sterbegeldversicherung, bevor er Leistungen aus der Dread Disease Versicherung beziehen kann, erhalten die Angehörigen einen vertraglich vereinbarten Teil oder die komplette Versicherungssumme.
- eine Second Event-Option: Erkrankt der Versicherte ein zweites Mal, nachdem er bereits Leistungen aus der Dread Disease Versicherung bezogen hat, kann er die Leistungssumme noch einmal in Anspruch nehmen. Der Versicherungsschutz bleibt weiterhin bestehen.
- eine Renten-, Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherung
In der Regel bezieht sich die Dread Disease Versicherung auf die schwere Erkrankung einer Privatperson. Es gibt aber auch bestimmte Unterarten der Dread Disease Versicherung, um beispielsweise den beruflichen Bereich abzusichern:
- Absicherung von Schlüsselkräften: eine wichtige Person, der sogenannte Keyman, im eigenen Unternehmen kann im Falle des krankheitsbedingten Ausfalls oder Todes mit einer Dread Disease Versicherung abgesichert werden, damit die entstehenden Kosten für den Ausfall im Unternehmen ausgeglichen werden können.
- die betriebliche Absicherung: Der Arbeitgeber schließt für seinen Angestellten eine Dread Disease Versicherung ab. Die Leistung erhält im Krankheitsfall der Angestellte selbst.
Andersherum ist es auch möglich, die Dread Disease Versicherung als Zusatzbaustein beispielsweise im Rahmen einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder einer Renten- beziehungsweise Lebensversicherung mit abzuschließen. Diesen Dread Disease-Zusatz, bei dem in der Regel der Leistungsumfang geringer ausfällt und sich nur auf die häufigsten Erkrankungen bezieht, bieten mehrere Versicherer an, unter anderem:
- Allianz mit der „Körperschutzpolice“
- Axa mit der „Existenzschutzversicherung“
- Nürnberger mit der „Schnellhilfe“
- Swiss Life mit der „Schwere Krankheiten Option“
- Dialog mit der „Dread Disease“
- DBV-Winterthur mit „Dread Disease“
Wann setzt der Versicherungsschutz der Dread Disease Versicherung ein?
Generell beginnt der Versicherungsschutz für die Dread Disease Versicherung mit der Annahme der unterschriebenen Versicherungspolice seitens des Versicherers sowie mit der Zahlung der ersten Prämie seitens des Versicherungsnehmers. Es gibt jedoch zwei weitere Kriterien, die den Beginn des Versicherungsschutzes bestimmen und zeitlich nach hinten verschieben können. Das sind die vertraglich vereinbarte
- Wartezeit
- Karenzzeit
Meist wird bei einer Dread Disease Versicherung eine Wartezeit von drei bis sechs Monaten vereinbart. Das bedeutet, dass der Versicherer erst Anspruch auf Leistungen hat, wenn ab Vertragsabschluss die schwere Erkrankung erst nach Ablauf dieser Wartezeit ausgebrochen ist. Dieses Vorgehen soll verhindern, dass erkrankte Menschen ohne offizielle Diagnose noch schnell eine Dread Disease Versicherung abschließen. In dem Fall müsste die Versicherung zahlen, ohne vorher Beiträge erhalten zu haben.
Auch die Vereinbarung einer Karenzzeit ist gängiger Usus bei einer Dread Disease Versicherung. Bricht die Krankheit aus, hat der Versicherer eine vorab festgelegte Zeit, die zwischen 14 bis 28 Tage beträgt, bis das Geld ausgezahlt wird. Verstirbt der Versicherte in der Zwischenzeit, erlischt der Anspruch, sofern keine Hinterbliebenenversicherung abgeschlossen wurde. Bei einigen Krankheiten ist auch eine längere Karenzzeit möglich, beispielsweise dann, wenn die tatsächliche Schwere der Erkrankung erst nach einiger Zeit feststeht. Dies ist bei einem Schlaganfall möglich, wenn dieser erst nachträglich schwere körperliche Einschränkungen mit sich bringt.
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Wie hoch sollte die Deckungssumme der Dread Disease Versicherung sein?
Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein und eine optimale Deckungssumme zu wählen, sollten Sie sich vorher im Klaren darüber sein, wofür die Einmalzahlung bei Einsetzen einer schweren Erkrankung eingesetzt werden soll. Die Leistungsprämie wird einmalig und vor allem einkommensteuerfrei ausgezahlt und steht dem Versicherten frei und uneingeschränkt zur Verfügung. Möglichkeiten der Verwendung der Dread Disease Versicherung können sein:
- Kompensation des Einkommensausfalls bei Berufsunfähigkeit beziehungsweise bei Verlust des Arbeitsplatzes
- Finanzierung für notwendige medizinische Maßnahmen, Rehabilitationstherapien oder Medikamente
- behindertengerechter und barrierefreier Umbau des Hauses oder des Eigenheims
- Unterstützung der Hinterbliebenen, zum Beispiel wenn der Versicherte der Hauptverdiener der Familie war.
- Anlegen der Versicherungssumme am Kapitalmarkt, um sich selbst eine monatliche Rente auszuzahlen.
- Absicherung von Baufinanzierungen, wenn beispielsweise das Eigenheim noch nicht abbezahlt ist.
Pauschal lässt sich daher nicht eindeutig eine Deckungssumme für die Dread Disease Versicherung nennen, sie sollte grundsätzlich dem gegenwärtigen Lebensstandard und damit dem individuellen Bedarf angepasst sein und beläuft sich häufig zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Der Betrag kann aber auch höher oder niedriger ausfallen. Ein erfahrener Versicherungsfachmann kann bei der genauen Kalkulation unterstützend beraten. Da die Deckungssumme auch immer einen großen Einfluss auf die monatliche Beitragshöhe hat, sollte sich der Versicherte zudem vorher fragen, wieviel er für die Dread Disease Versicherung ausgeben kann oder auszugeben bereit ist.
Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zur Dread Disease Versicherung berechnet?
Wie hoch der Beitrag für die Dread Disease Versicherung ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu gehören
- das Alter bei Abschluss einer Dread Disease Versicherung
- das Geschlecht: Bei Frauen ist das Risiko einer schweren Erkrankung statistisch gesehen höher.
- der Gesundheitszustand: Es erfolgt eine Gesundheitsprüfung.
- Lebensstil: Ist der Versicherte zum Beispiel ein Raucher oder treibt er regelmäßig Sport?
- der Familienstand: Familien zahlen zum Beispiel mehr als Singles.
- die Höhe der Deckungssumme
- der Leistungsumfang: Wie viele Krankheiten sind versichert?
- mögliche Zusatzleistungen
- die Vertragslaufzeit
- der Abschluss als selbstständige Versicherung oder als Zusatzversicherung
Keinen Einfluss auf die Beitragshöhe zur Dread Disease Versicherung haben dagegen
- der Beruf und das damit verbundene Berufsrisiko
- das Einkommen
- psychische Vorerkrankungen
Infolge dieser vielen Einflussfaktoren lässt sich nur schwer ein allgemein gültiger Beitrag für die Dread Disease Versicherung benennen. Besonders günstige Tarife beginnen ab einem Mindestbeitrag von 30 Euro monatlich, andere belaufen sich im dreistelligen Euro-Bereich. Um den Beitrag zu reduzieren, bieten einige Anbieter auch Rabatte, zum Beispiel einen Nichtraucherrabatt, an.
Je nach Versicherer kann eine Dread Disease Versicherung auch fondgebunden abgeschlossen werden. Für die Versicherten bedeutet dies, dass sich die Beiträge bei Börsenschwankungen nach einer bestimmten Zeit ändern können. In der Regel gibt es dabei jedoch für die ersten Versicherungsjahre eine Beitragsgarantie.
Welchen Nutzen hat ein Vergleich der Dread Disease Versicherung für mich?
Ein Vergleich der Dread Disease Versicherung lässt sich in zwei Bereichen durchführen:
- ein Anbietervergleich
- ein Vergleich der Dread Disease Versicherung mit der Berufsunfähigkeitsversicherung
Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter einer Dread Disease Versicherung ist für jeden sinnvoll, der sich vor dem Risiko einer schweren Erkrankung finanziell absichern möchte. Die wenigen Anbieter am Markt bieten ein sehr unterschiedlich großes Leistungsspektrum und können auch in der Beitragshöhe stark schwanken. Mit einem unabhängigen Online-Tarifrechner können die einzelnen Tarife daher übersichtlich verglichen werden. Aufschluss über die Qualität eines Tarifs können zudem Tests von unabhängigen Ratingagenturen bieten. Es lohnt sich auch, eine ausführliche Beratung von einem neutralen Versicherungsexperten vor dem Abschluss einer Dread Disease Versicherung in Anspruch zu nehmen. Dieser kann darüber aufklären, welche Versicherung in welchen Fällen leistet. Da die Dread Disease Versicherung in der Regel eine Laufzeit von vielen Jahren hat, sollte nicht vernachlässigt werden, wie der Versicherer am Markt steht und wie seine finanzielle Situation ist. Es wäre äußerst ärgerlich, über viele Jahre Beiträge für die Dread Disease Versicherung zu zahlen und der Versicherer meldet Insolvenz an.
Weiterhin kann auch ein grundsätzlicher Vergleich zwischen einer Dread Disease Versicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sinnvoll sein. Beide Versicherungen leisten zwar im Krankheitsfall, dennoch unterscheiden sie sich in wesentlichen Kriterien. Wichtige Unterschiede sind:
- Die Dread Disease Versicherung zahlt bei vertraglich festgelegten schweren Erkrankungen, die BU dagegen unabhängig von der Erkrankung, wenn die Ausübung des Berufs nicht mehr möglich ist.
- Die BU versichert im Gegensatz zur Dread Disease Versicherung auch psychische Erkrankungen.
- Die Auszahlung der Dread Disease Versicherung erfolgt als Einmalprämie, die BU wird als monatliche Rente ausgezahlt und ist damit eher eine Vorsorgeversicherung.
- Die Beitragshöhe hängt bei der BU vom Beruf und Berufsrisiko ab, bei der Dread Disease Versicherung bestimmen anderen Faktoren, wie Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand, den Beitrag.
- Die Aufnahmekriterien für die BU sind strenger, einigen Personen wird der Zugang verweigert.
Welche Versicherung individuell in Frage kommt, kann ebenfalls in einem Beratungsgespräch geklärt werden. Generell ist die Dread Disease Versicherung für jeden eine Option, dem eine Absicherung in der BU, zum Beispiel durch psychische Vorerkrankungen, verwehrt bleibt. Da beide Versicherungen recht große Unterschiede aufweisen, kann sich darüber hinaus eine Kombination lohnen. Einige Versicherer bieten daher Leistungspakete mit dem Zusatz Berufsunfähigkeit oder andersherum mit dem Zusatz Dread Disease Versicherung an, um die Versicherungen miteinander zu verbinden.
Ist es möglich, den Versicherungsschutz und die Versicherungsbeiträge flexibel an meine Bedürfnisse anzupassen?
Eine individuelle Anpassung der Dread Disease Versicherung ist in einigen Bereichen möglich. Es bestehen folgende Möglichkeiten:
- eine Nachversicherungsgarantie
- eine Verlängerungsoption
- eine Beitragsfreistellung
Viele Anbieter offerieren ihren Kunden die Möglichkeit einer jährlichen Anpassung der Beiträge zur Dread Disease Versicherung, zum Beispiel durch Erhöhung oder Senkung der Deckungssumme, sofern sich die eigene Lebenssituation ändert. Gründe für die Inanspruchnahme einer Nachversicherungsgarantie können sein:
- Änderung des Einkommens
- Erwerb oder Bau einer Immobilie
- Kreditaufnahme
- Arbeitslosigkeit
- Heirat
- Geburt
Während einige Anbieter einen Nachweis über die sich jeweils geänderten Lebensumstände verlangen, kann bei anderen eine Nachversicherungsgarantie auch unabhängig von der jeweiligen Situation erfolgen. Eine erneute Gesundheitsprüfung fällt dabei nicht an, wohl aber können Verwaltungskosten entstehen. Darüber hinaus ist es möglich, bereits bei Vertragsabschluss der Dread Disease Versicherung eine automatische jährliche Anpassung zu vereinbaren.
Mit der Verlängerungsoption gewährleisten einige Versicherer eine Verlängerung der ablaufenden Dread Disease Versicherung bis zu einem vorab festgelegten Endalter. Auch in diesem Fall ist kein Gesundheitstest nötig.
Eine Beitragsfreistellung der Dread Disease Versicherung kommt dann infrage, wenn sich die Einkommensverhältnisse negativ verändern, zum Beispiel aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Verschuldung, und die Beiträge für die Dread Disease Versicherung zumindest für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr bezahlt werden können. Der Versicherungsschutz bleibt gewährleistet, die Deckungssumme verringert sich jedoch. Außerdem ist die Beitragsfreistellung der Dread Disease Versicherung erst nach einer gewissen Laufzeit möglich.
Kann ich die Versicherungsbeiträge von der Steuer absetzen?
Bei der Dread Disease Versicherung ist es grundsätzlich möglich, die eingezahlten Beiträge steuerlich als Vorsorgeaufwendungen beziehungsweise Sonderausgaben geltend zu machen (gemäß §10 EStG). Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Höchstgrenze, die entweder für Arbeitnehmer, Beamte und Rentner bei 1.900 Euro oder für Selbstständige bei 2.800 Euro liegt, nicht überschritten wird. Bei der Absicherung von Schlüsselkräften kann der Beitrag als Betriebsausgabe steuerlich abgesetzt werden.
Dahingegen ist die Auszahlung der Leistungsprämie der Dread Disease Versicherung einkommenssteuerfrei. Zu beachten ist jedoch, dass im Falle der Auszahlung an Dritte, zum Beispiel beim Ableben des Versicherten, eine Schenkungs- beziehungsweise Erbschaftssteuer, fällig wird.
Worauf muss ich bei der Kündigung meiner Dread Disease Versicherung achten?
Eine Kündigung der Dread Disease Versicherung ist grundsätzlich nach Ablauf der Mindestlaufzeit beziehungsweise der jeweiligen Versicherungsperiode möglich. Die Kündigungsfrist beträgt dabei je nach Anbieter zwei bis vier Wochen. In dem Fall erhält der Versicherungsnehmer einen Rückkaufswert seiner Dread Disease Versicherung, der je nach Vertriebs- und Abschlusskosten des Versicherers unterschiedlich, aber meist sehr gering ausfällt.
Da dem Versicherungsnehmer mit Kündigung der Dread Disease Versicherung in der Regel Nachteile entstehen, sollte dies vorab gut überlegt sein. Wer aufgrund von aktuellen Engpässen über eine Kündigung nachdenkt, hat auch die Option, die Dread Disease Versicherung für einen bestimmten Zeitraum beitragsfrei zu stellen, aber weiterhin Versicherungsschutz zu genießen.
Worauf muss ich bei einem Wechsel meiner Dread Disease Versicherung achten?
Grundsätzlich ist es möglich, den Anbieter seiner Dread Disease Versicherung zu wechseln. Selbst wenn der andere Tarif in der Beitragshöhe günstiger ist oder einen besseren Leistungsumfang bietet, ist ein Wechsel in der Regel jedoch mit Nachteilen für den Versicherungsnehmer verbunden. Zum einen muss die bestehende Dread Disease Versicherung gekündigt werden (siehe oben), zum anderen muss bei Neuabschluss einer Dread Disease Versicherung erneut eine Wartezeit einkalkuliert werden, außerdem wird der Versicherer eine Gesundheitsprüfung verlangen. Diese kann sich negativ auf die Beitragshöhe auswirken, genauso übrigens wie das höhere Alter beim neuen Vertrag. Vor dem vorschnellen Wechsel einer Dread Disease Versicherung ist es daher ratsam, sämtliche Optionen genau zu prüfen und sich im Zweifel bei einem Versicherungsexperten beraten zu lassen.