Klimasünder: Bitcoin

CO2-Ausstoß der digitalen Währung vergleichbar mit dem einer Großstadt

Der Bitcoin liegt im Trend – dank der Kryptowährung als weltweit führendes digitales Zahlungsmittel können Finanz-Transaktionen schnell, sicher und dezentral abgewickelt werden. Wissenschaftler der Technischen Universität München haben nun aber in einer Studie den großen Haken enthüllt und faktisch belegt: Denn die notwendigen Rechenprozesse für das sogenannte Schürfen, das Bitcoin Mining, für die besonders leistungsfähige Computerkomponenten notwendig sind, verbrauchen eine Menge Energie – zu viel, vor allem wenn es um den CO2-Ausstoß geht.

Denn der hohe Stromverbrauch der Bitcoin-Herstellung verursacht gemäß den Ergebnissen der aktuellen Studie einen riesigen Ausstoß an Kohlenmonoxid, der vergleichbar ist mit den Werten von Großstädten, wie Hamburg, Wien oder Las Vegas, und mit dem sogar kleine Länder, beispielsweise Jordanien oder Sri Lanka, „mithalten“ können.

 

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Bitcoin – Was steckt hinter dem digitalen Zahlungsmittel?

Wird der Begriff wortwörtlich übersetzt, bedeutet Bitcoin „digitale Münze“. Konkret handelt es sich bei Bitcoin um digitales Geld, bei dem es weder Geldscheine noch Münzen als Zahlungsmittel zum Anfassen gibt.

Auch wenn Bitcoins nicht physisch gedruckt werden, erfüllen sie dennoch die gleiche Funktion wie jede konventionelle Währung. Anders als beispielsweise aber der Euro oder der Dollar unterliegt ein Bitcoin keiner institutionellen Kontrolle und funktioniert unabhängig von Banken oder Staaten. Das bedeutet, dass keine zentrale Stelle die Menge an Bitcoins steuert oder weitere Rahmenbedingungen festlegt – vielmehr steuert sich Bitcoin in digitalen Netzwerken selbst.

Wer genau der Erfinder der Bitcoin ist, ist bis heute ungeklärt: Die erste Bitcoin Software gab es im Jahr 2009 – ein Jahr zuvor veröffentlichte eine Person unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein Dokument, welches genau diese Bitcoins beschrieb.

 

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zum Bitcoin

Die jährliche Menge an Strom, die für das Schürfen der Bitcoins verbraucht wird, beziffert sich laut der Studie auf rund 46 Terrawattstunden (Stand November 2018). Aus diesem Verbrauch haben die Wissenschaftler der Technischen Universität München den CO2-Ausstoß errechnet. Mit gut 22 Megatonnen Kohlendioxid pro Jahr zählt das Bitcoin-System damit zu einem wahren Klimasünder. Ein Großteil des Bitcoin CO2 wird dabei in den asiatischen Staaten, vor allem in China – dort, wo die Rechnerkraft des Bitcoin Netzwerks am größten ist – ausgestoßen. 17 Prozent der Schürfer sitzen in den europäischen Ländern.

Bei der Ermittlung des Stromverbrauchs und damit der Berechnung der CO2-Emissionen wurden diverse Rahmenbedingungen berücksichtigt. So sind die Größe und die Art der Bitcoin Anlagen in die Kalkulation mit einbezogen worden. Während private Bitcoin Schürfer lediglich Strom verbrauchen, ist bei großen Anlagen zudem zusätzliche Energie, unter anderem für Transformatoren, Kühlungssysteme und Zusatzgeräte, erforderlich. Auch der jeweilige Strommix am Standort, sprich der jeweilige Stromanteil aus Kohlekraftwerken und aus erneuerbaren Energien, fand Berücksichtigung.

 

Das Fazit der Bitcoin Studie

Mit der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse geht es den Wissenschaftlern weniger darum, die Effizienzgewinne des Bitcoin auf den Prüfstand zu stellen, als vielmehr die ermittelten Daten und Fakten zum Anlass zu nehmen, um „über eine Regulierung von Krypto-Mining an Standorten mit CO2-intensiver Stromproduktion zu diskutieren.“ (Christian Stoll, Leiter der Studie). Eine Verbesserung der ökologischen Bilanz könne beim Bitcoin zum Beispiel dadurch erzielt werden, wenn mehr Schürfrechner mit zusätzlicher Erzeugung von erneuerbarer Energie gekoppelt werden.