Betriebsrentenstärkungsgesetz – die neue Welt der betrieblichen Altersvorsorge
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz – die neue Welt der betrieblichen Altersvorsorge
Mein Geld TV Expertenrunde zum Thema betriebliche Altersvorsorge
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz hat die betriebliche Altersvorsorge drastisch verändert. Dieses Gesetzmodell ist nicht nur ein Vorteil für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch für Produktgeber und für die Makler. Dennoch wird die Komplexität und die Effizienz in Frage gestellt. Was im Einzelnen hinter dieser Reform steckt und welche Chancen sie bietet, erklären die Experten beim Frankfurter Kreis von Mein Geld TV.
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Welche Chancen bietet das Betriebsrentenstärkungsgesetz?
„Die größte Chance des Betriebsrentenstärkungsgesetzes liegt darin, dass das Thema betriebliche Altersvorsorge wieder populär geworden ist, da in der Öffentlichkeit viel darüber diskutiert wurde und noch wird“, so Michael Reinelt, Abteilungsdirektor Produkt und Beratungsmanagement bAV der Generali Lebensversicherung AG. Mit Einführung des neuen Gesetzes zum 1. Januar 2018 sei ein Ruck durch die Arbeitgeberschaft, die Tarifvertragsparteien sowie durch die Versicherungs- und Finanzbranche gegangen, wobei letztere sich vor allem im Hinblick auf das Sozialpartnermodell sehr kreativ zeigen müssen – da eine ganz neue Welt der betrieblichen Altersvorsorge entstanden ist.
Für die Arbeitnehmer sieht Adelheit Lanz, Leiterin Pension Management von der European Bank of Financial Service ebenfalls eine Reihe an Vorteilen. So gebe es beispielsweise neue Fördermöglichkeiten für Geringverdiener, welche bislang aus vielen Förderungen ausgegrenzt wurden. Arbeitnehmer profitieren zudem von einem obligatorischen Zuschuss von 15 Prozent.
Nicht zuletzt bietet das Betriebsrentenstärkungsgesetz große Chancen für die Vermittler und Berater. So eröffnen sich für Makler viele neue Möglichkeiten, die BAV-Produkte zu platzieren, da von Seiten der Arbeitgeber aktuell ein gesteigerter Informationsbedarf besteht. Nicht nur im Neugeschäft solle hier angesetzt werden, sondern besonders auch im Bestandsgeschäft, weiß André Schröter, Vertriebskoordinator Leben bei der Gothaer Versicherung.
Wie muss die Branche im Hinblick auf die betriebliche Altersvorsorge aufgestellt sein?
Makler und Berater sollten sich intensiv mit der komplexen und wachsenden Thematik auseinandersetzen, damit sie für die Kunden bedarfsgerechte und individuell passende Lösungen finden. Eine gute Vorbereitung, zum Beispiel mit Workshops, sei hierfür unerlässlich, meint Dr. Henriette Meissner, Generalbevollmächtigte für die bAV bei der Stuttgarter Lebensversicherung. Damit Makler und Vermittler von dem neuen Gesetz profitieren, müssen sie sich strategisch und spezialisierter aufstellen und immer mehrere, auch übergreifende Bereiche abdecken.
Darüber hinaus sei es unerlässlich, die Digitalisierung voranzutreiben. „Es gilt, Prozesse so zu gestalten, dass sie auch für den Arbeitgeber einen echten Mehrwert bieten. Dies bedeutet im Rahmen der Digitalisierung beim Arbeitgeber und seinen Dienstleistern anzudocken und nicht ein zusätzliches Portal zu eröffnen“, betont Reinelt.